Okstindbreen

Wow! Was für ein Tag – ich würde ihn als „von oben trocken“ bezeichnen. Pünktlich um 8:30 Uhr fährt mich der Hausherr zurück zum Wanderweg. Nochmals tusen takk – so viel Hilfsbereitschaft ist wirklich sensationell. Auch den Aufenthalt dort habe ich sehr genossen.

Der Pfad steigt stetig an, warm wird mir trotzdem nicht. Ein kühles Lüftchen weht mir entgegen. Westlich von mir öffnet sich ein grünes Tal, in dem ein Fluss elegant mäandert. Dahinter thronen die Ausläufer des Okstindan mit ihren Gletschern – über Stunden dominieren sie mein Blickfeld.

📌 Info: Okstindan
Das Okstindan-Massiv liegt an der Grenze von Nordland und Schweden. Hier erhebt sich mit dem Oksskolten (1.916 m) der höchste Berg Nordnorwegens. Mehrere große Gletscher bedecken die Gipfelregion, darunter der Okstindbreen, einer der größten Gletscher des Landes.

Bei der Gressvasshytta mache ich nach Mittag nur eine kurze Pause. Mein Ziel ist heute die Kjennsvasshytta, damit die morgige Etappe nach Umbukta etwas kürzer ausfällt.

Helena (ihr erinnert euch vielleicht) schrieb mir, dass der Weg unten am See überflutet war und sie den Umweg über den Berg nehmen musste. Komoot wollte mich ebenfalls unten herumführen, aber ich entscheide mich sofort für die Bergvariante. Zum Glück! Denn so führt mich der Weg direkt am Okstindbreen vorbei – ein Gletscher, der bis auf 800 Meter Seehöhe herunterreicht. Ein unglaublicher Anblick, den ich sonst verpasst hätte.

📌 Info: Okstindbreen
Der Okstindbreen ist der größte Gletscher Nordnorwegens und bedeckt rund 46 km². Auffällig ist, dass er ungewöhnlich weit ins Tal hinunterreicht – bis unter 800 m. Früher wurde das Schmelzwasser intensiv für die Wasserkraft genutzt, heute ist der Gletscher stark vom Rückzug betroffen.

Der Abstieg danach ist kurz und steil, und schnell stehe ich unten an der Straße. Nach ein paar Kilometern erreiche ich die Kjennsvasshytta. Sehr luxuriös – vor allem das Duschhaus mit heißem Wasser. Ich liebe es!
Interessant: Weder die Gressvasshytta noch die Kjennsvasshytta lassen sich über die Hyttebetaling-App bezahlen. Da soll sich noch jemand auskennen …

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