Die Nacht war erstaunlich ruhig – nach 22 Uhr kehrte völlige Stille ein. Früh am Morgen stehe ich auf, um noch vor dem erwarteten Trubel in Ruhe zu frühstücken. Durch das Fenster genieße ich den Blick über den See hin zu den dahinterliegenden Bergen.
Da heute nur etwa 18 Kilometer bis zur Dividalshytta anstehen, lege ich viele Pausen ein und koste den sonnigen Herbsttag aus. Die tief stehende Sonne taucht die Landschaft in warme, satte Farben. Links unter mir rauscht ein Fluss talwärts und bildet hier und da kleine Kaskaden und Wasserfälle.
Kurz bevor ich die Brücke ins Dividalen erreiche, habe ich Empfang und nutze die Gelegenheit, erstmals Hütten im Voraus zu reservieren. Bisher habe ich das nie gemacht, aber nach den Erlebnissen von gestern und dem heutigen Beginn der Jagdsaison scheint es klüger, diesmal vorzubeugen.
Am Nachmittag lasse ich den Tag gemütlich auf der Hütte ausklingen – mit Kaffee, Keksen und Schokolade.
Am Abend treffen noch ein norwegisches Ehepaar und eine ältere Schwedin ein, die das Grüne Band wandert. Auch sie erzählt, dass sie immer hungrig ist und stark abgenommen hat. Morgen will sie ebenso wie ich zur Dærtastua weiterziehen.