Dank Michi gibt es heute eine Abwechslung beim Frühstück: Rührei, Brot und Käse. Ein echter Genuss – davon hätte ich gerne noch mehr gehabt. Damit ich weniger tragen muss, esse ich gleich auch noch ein Müsli.

Wir starten bei verheißungsvollem Wetter. Die Sonne bricht durch und taucht die Landschaft in warme Farben. Rechts von uns ragen dunkle Berge in den Himmel, im Schatten düster und geheimnisvoll. Dazwischen enge Täler, die zum Erkunden einladen würden – wohin sie wohl führen?


Je höher wir steigen, desto stärker pfeift der Wind, und die Temperatur sinkt. Auf dem Sattel gibt es keine Vegetation mehr, nur Steine, Geröll und die rohe Weite des Hochlands.
Auf der anderen Seite öffnen sich die Berge und geben den Blick frei auf eine weitläufige Ebene. Die Sonne gewinnt wieder an Kraft, und sobald der Wind eine Pause einlegt, ist es angenehm warm.
Nach einer Flussquerung sehen wir schon die Gappohytta vor uns liegen. Wir haben zwei Betten in der neuen Hütte reserviert. Das Wasser hole ich vom Fluss – mit einem „Trageochsen“, bei dem an beiden Enden ein Kübel hängt. Mit zwei vollen Eimern durchs unebene Gelände zu balancieren, ist eine eigene kleine Herausforderung.

ℹ️ Infoblock: Die Gappohytta
Die Gappohytta liegt am Nordkalottleden, nahe der schwedischen Grenze, und ist ein wichtiger Übergangspunkt zwischen dem Dividalen und den Tälern weiter westlich.
Hüttenensemble: Es gibt eine alte und eine neue Hütte sowie eine separate Unterkunft für Hundebesitzer.
Wasserquelle: Anders als bei vielen anderen DNT-Hütten stammt das Wasser hier nicht aus dem nahen See (dieser ist oft trüb oder ungeeignet), sondern wird direkt aus dem Fluss geholt.
Aussicht: Von hier aus öffnet sich die Landschaft weit nach Süden und Osten – ein Kontrast zum kargen, steinigen Sattel, den man kurz zuvor überquert hat.