Wie vorausgesagt bläst heute aus Norden eine stramme Brise. Mit einem Seufzer denke ich mir, es hilft ja doch nichts und stehe auf. Der Wind macht die ohnehin schon niedrigen Temperaturen noch kälter.
Um kurz nach halb neun geht der Bus nach Gievdneguoika. Von dort heißt es für mich 31 km dem Wind, dem Nieselregen und der Straße trotzen. Ich starte mal mit 1 km Gehen zum Warmwerden. Dann laufe ich 10 km, was ganz gut geht. 5 km gehe ich, aber da wird mir kalt. Na gut, denke ich, 5 km Laufen sollte mich wieder aufwärmen. Tut es auch. Also wieder 5 km Gehen und Frieren. Dann doch wieder lieber 3 km Laufen und zum Abschluss nochmal 2 km Gehen.

Zum Glück hat der Greisler mit Kaffeecke offen. Und so sitze ich keine 4 Stunden nach dem Startschuss im Trockenen und Warmen bei Kaffee und Waffel. Der Eigentümer ist rührend um mich bemüht und schaut immer wieder mal vorbei, ob ich etwas brauche. Wir unterhalten uns sehr nett. Das ist auch so eine kleine Oase, wo ich froh bin hier zu sein.

Ich ziehe mir trockenes Gewand an und freue mich auf gemütliche 2,5 Stunden, bis mich der Bus wieder nach Kautokeino zurück bringt.
Run Helmut Run!
Lieber Martin, ich versuch es. Aber es ist hart.