Von Hüttenplausch zu Straßenkilometern.
Der Tag startet ungewohnt gemütlich: Kein Regen, kein Zeltabbau – sondern entspanntes Zusammenräumen in der Hütte. Fast schon zivilisiert. Rucksack packen mit Dach über’m Kopf hat was – man findet alles schneller. Na ja, fast alles.
Dann lerne ich Jessy kennen, sie kommt aus Deutschland und ist für einen guten Zweck unterwegs. Sie sammelt mit ihrer Tour penden für ein Kinderhospiz. Und Überraschung: Auch sie macht Norge på langs. Wir plaudern kurz – zwei Fernwandernde, zwei große Rucksäcke, ein gemeinsamer Weg, zumindest in Gedanken. Schön, andere zu treffen, die den gleichen Wahnsinn teilen.
Hat mich gefreut, dich kennenzulernen und vielleicht laufen wir uns ja in Norwegen nochmal über den Weg. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg beim Spenden sammeln.
Die heutige Etappe ist… sagen wir mal: asphalttauglich. Über 20 Kilometer Straße, die Füße finden’s weniger spannend, aber das Hirn darf abschweifen. Immerhin sind etwa 5 Kilometer ein richtiger Wanderweg, was dann gleich wieder doppelt schön wirkt. In Summe werden es dann stolze 28km.
Die Landschaft? Hügelig, freundlich und unaufgeregt.
In Vegusdal gibt’s dann an der Kapelle ein echtes Highlight: frisches Wasser! Und zwar richtig gutes. Ich staune fast. Wer hätte gedacht, dass man sich mal über einen Wasserhahn so freut wie über einen Schokoriegel?
Für Michael war’s heute der erste Tag auf Tour – und gleich ein strammer Auftakt! Straße und dann noch 28 km Strecke. Herzlich willkommen auf dem langen Weg gen Norden.