Begegnung am Morgen

Heute Morgen fühle ich mich nicht ganz fit – etwas Übelkeit und leichte Magenkrämpfe lassen das Frühstück kleiner ausfallen als gewohnt. Zum Glück bleibt alles drin, also scheint es nichts Ernstes zu sein.

Gerade als ich den Rucksack zur Haustür hinausschleppe, taucht hinter dem Klohäuschen ein Rentierbulle auf. Was für ein Anblick! Sein mächtiges Geweih wirkt fast majestätisch. Er mustert mich einen Augenblick lang, dreht sich dann gemächlich um und trabt den Weg hinunter zum Bach. Ein schöner Start in den Tag.

Der Weg heute ist gut markiert, die Sümpfe halten sich angenehm zurück und ab und zu blitzt die Sonne durch die Wolken.

Herz, was willst du mehr? Vielleicht ein paar Blaubeeren zum Naschen – und tatsächlich, auch davon gibt es unterwegs reichlich.

Nach nur 15 Kilometern erreiche ich bereits die Veresstua. Nach einer kurzen Pause entscheide ich spontan, hier zu bleiben. Ein halber Tag Erholung kann nicht schaden – vor allem mit der 35-Kilometer-Etappe, die morgen auf mich wartet.

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