Frühstücken darf ich wie immer alleine. Um 7 Uhr liegen alle anderen noch in den Betten, aber das stört mich nicht.
Von der Hütte weg geht es gleich steil bergauf. Ich schlage ein gemächliches Tempo an, denn 32 Kilometer warten heute auf mich. Trotzdem läuft es nicht so locker wie sonst. Oben am Bergrücken öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick frei auf die Berge des Sarek-Nationalparks, der direkt an den Padjelanta anschließt.
Kurz vor der ersten Hütte entdecke ich Sebastian – den Deutschen von gestern – in der Sonne dösend. Gute Idee! Ich lege mich ebenfalls kurz hin und mache Pause. Der Hunger siegt allerdings bald, und so gibt’s Spaghetti Carbonara von Toro „Rett i køppen“. Die Marke finde ich ziemlich gelungen.

Bei der Hütte treffe ich später wieder auf Sebastian, den Russen von gestern und drei Norweger. Vor allem die Norweger sind sehr neugierig auf meine Tour, und wir plaudern eine Weile.
Doch es liegen noch 14 Kilometer bis Akkajaure vor mir. Ich rechne mit einem schnellen Marsch, doch schon kurz nach dem Losgehen meldet sich mein rechtes Schienbein mit Schmerzen. Nicht gut. Ich nehme eine entzündungshemmende Tablette, massiere die Muskeln und creme mit Traumasalbe – in der Hoffnung, dass es nicht schlimmer wird. Mit Schmerzen will ich ungern weitergehen.

In Akkajaure angekommen, beziehe ich meine Hütte – und steuere sofort das Saunafass an. Drei Schweden sitzen schon drinnen, es wird eine lustige Runde. Nach zwei Durchgängen bin ich erfrischt, und als ich fertig bin, taucht auch Sebastian noch auf.

Zum Abendessen gibt es zwei Suppen und einen Nudelsnack von Mr. Lee. Schokolade und Nüsse zum Dessert. Trotzdem gehe ich hungrig ins Bett – heute war ein Tag mit großem Kalorienloch.