Wieder mal Laufen

Heute steht ein ganz besonderer Test auf dem Programm: Plan B.Michi hat mir aus der Heimat meinen Laufrucksack mitgebracht – eigentlich gedacht für die letzten Kilometer zwischen Lakselv und Slettnes fyr, aber ebenso praktisch für die Nordkapp-Etappe. Heute will ich ausprobieren, wie es sich damit anfühlt, wieder einmal richtig zu laufen – Ziel: 34 Kilometer Richtung Masi.

Beim Frühstück treffe ich einen Deutschen, der mit seiner Frau im Jänner in Südspanien gestartet ist. Seitdem sind die beiden unterwegs – eine Tour, so groß, dass selbst Norge på langs daneben fast klein wirkt. Aber das ist egal. Jede Tour ist für sich ein persönliches Abenteuer, und genau darum geht es.

Die ersten 10 Kilometer gehe ich im leichten Nieselregen, um warm zu werden und das Frühstück sacken zu lassen. Dann wage ich den ersten Versuch: ein paar Hundert Meter Laufschritt – und stoppe wieder.Nach etwa 20 Minuten starte ich einen zweiten Versuch. Laufen kann man nicht verlernen, denke ich – und tatsächlich: Es funktioniert!Ich laufe 4 Kilometer, dann wieder Gehen. So wechsle ich den ganzen Tag zwischen Walk & Run.

Am Ende stehen 20 Kilometer Gehen und 14 Kilometer Laufen auf der Uhr. Liebe Grüße an Georg und das BSRS-Laufen-Team – trainiert fleißig, denn ich komme wieder!

Zurück in Kautokeino probiere ich es mit Trampen, doch nach 30 Minuten gebe ich auf. Also nehme ich den Bus, gönne mir an der Tankstelle Hühnchen mit Pommes und als Nachspeise die norwegische Version von Berner Würsteln.

Am Campingplatz lädt mich das nette deutsche Ehepaar vom ersten Abend noch auf Kaffee und Kekse ein.

Auch so kann man Norge på langs machen – mit kleinen Überraschungen und neuen Begegnungen.

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ℹ️ Infoblock: Masi (Maze) – Samisches Herz in der Finnmark

Masi ist eine kleine Siedlung im Herzen der Finnmarksvidda, rund 60 km nördlich von Kautokeino.

Hier schlägt das Herz der samischen Kultur: Rentierzucht, traditionelle Feste und die samische Sprache prägen den Alltag.

Bekannt wurde Masi in den 1970ern durch die Alta-Aktion, als sich die Bewohner gegen ein geplantes Staudammprojekt am Altaelva wehrten.