Nationalparks

Wer von Süden nach Norden durch Norwegen wandert, sammelt nicht nur Kilometer, sondern auch Landschaften. Und einige davon tragen den stolzen Titel Nationalpark. Jeder hat sein eigenes Gesicht, seine eigenen Farben – und jeder bleibt auf seine Weise im Gedächtnis.

  1. Hardangervidda – endlose Weiten

Der größte Nationalpark Norwegens empfängt einen mit Horizonten, die einfach nicht enden wollen. Weite Hochebenen, karge Steinflächen, kleine Seen wie hingetupft – und der Wind, der einem ständig ins Ohr flüstert: Mach weiter, da vorne wird’s noch schöner.

  1. Hallingskarvet – nur gestreift, aber markant

Hier bin ich nur am Rand entlang. Trotzdem: markante Felswände, dramatische Wolkenbilder – und, als kleiner Vorgeschmack auf den Norden, der erste Blick auf verschneite Berge.

  1. Jotunheimen – Land der Riesen

Norwegens höchster Berg, Galdhøpiggen, steht hier – und ringsherum eine Landschaft, die wirklich aussieht, als hätten Riesen ihre Finger im Spiel gehabt. Schroff, großartig, und oft so hoch, dass der Atem nicht nur vom Steigen kommt.

  1. Rondane – kurz, aber eindrucksvoll

Ein schneller Durchmarsch, aber die kargen Gipfel, grauen Steinfelder und das Gefühl von Weite bleiben. Rondane hat diese stille, zurückhaltende Schönheit, die einen gerade durch ihre Einfachheit fesselt.

  1. Blåfjella–Skjækerfjella – wo ist der E1?

Hier regiert das Weglose. Oft gibt es gar keine Pfade, und der Europäische Fernwanderweg E1 springt auf der Karte fröhlich über Gräben und Steilhänge, als wäre das alles nur ein kleiner Hüpfer. Landschaftlich: einsame Moore, lichte Birkenwälder, karge Höhenzüge – und viel Zeit, um mit sich selbst ins Gespräch zu kommen.
(Fun Fact: Der frühere Gressåmoen-Nationalpark ist inzwischen in diesem Park aufgegangen.)

Nik, ein guter Kumpel, ist heute angekommen. Ich freue mich riesig, dass er die weite Anreise in Kauf genommen hat, um mit mir ein paar Tage zu wandern. Morgen geht es dann in den Børgefjell Nationalpark. Ebenso weglos und großteils ohne Mobilfunknetz.

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