Heidi statt Martin

Die Straßenetappe heute war überraschend kurzweilig. Die erste Hälfte der Strecke war landwirtschaftlich geprägt – viele Höfe und Häuser säumten den Weg, und das Auge hatte stets etwas zu entdecken. Kein Vergleich zu manch eintöniger Asphaltstrecke zuvor.

Kurz vor der Hälfte komme ich nach Lalm. Ich überlege wirklich nur ganz kurz, ob ich gleich weiterziehe oder doch den kleinen Abstecher über den Fluss zum Coop Supermarkt mache. Und oh, glückliche Fügung: Vor dem Geschäft stehen überdachte Bänke und Tische – die Entscheidung ist längst schon gefallen.

Ich gönne mir ein Heidi Cola (sorry Martin, deins war Zero…) und ein Snickers. Als Hauptgang gibt’s den restlichen Käse von Lom, Knäckebrot und ein Hartwürstel aus dem Proviantbeutel. Ein Festmahl in Wanderschuhen.

Gut gestärkt geht’s kurz nach 12 Uhr weiter. Ein paar Kilometer später kommt der Moment für Musik – Ohrstöpsel rein, Lieblingslieder an, und plötzlich fliegen die Kilometer dahin.

Am frühen Nachmittag erreiche ich den Campingplatz. Da ich morgen ohnehin einen Pausetag einlege und der Wetterbericht nur durchwachsenes verspricht, entscheide ich mich für eine Hütte. Bescheidener Luxus muss auch mal wieder sein.

Der Platz liegt rund zwei Kilometer außerhalb des Ortes, also spare ich mir den Gang ins Zentrum für morgen Nachmittag auf. Dafür ist heute Waschtag angesagt – dann ist alles sauber, trocken und bereit zum Stopfen.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Wandertag perfekt machen.

Comments

  1. t@a.at says:

    lieber wanderer

    wir folgen mit dem finger auf der landkarte deinen spuren von lom durch den nationalpark
    Jotunheimen auf den galdhopiggen
    ohne anstrengung

    liebe grüße

    TrauMan

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