Kilometerfressen

Die Strecke von Lom nach Vågåmo ist definitiv kein Höhepunkt. Es heißt einfach: stur 32 Kilometer abspulen – mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen.

Bevor ich losgehe, mache ich noch einen kleinen Schlenker zur Bäckerei. Eine frische Zimtschnecke to go wäre jetzt genau das Richtige. Aber dann die Überraschung: Der Laden sperrt erst um 9 Uhr auf. Ich will schon enttäuscht weiterziehen, da sehe ich, dass die Seitentür offen ist. Ich werfe einen Blick hinein, und die nette Verkäuferin hat ein Einsehen – und verkauft mir tatsächlich eine Kannelsnurr. Heldin des Tages.

Diese heilige Schnecke wird bei Kilometer 16 rituell angebissen – bei jedem vollen Kilometer ein Bissen. Vielleicht hätte ich doch zwei nehmen sollen…

Am Ende erreiche ich Vågåmo, finde aber zunächst den Eingang zum Campingplatz nicht. Also steuere ich direkt das Ortszentrum an und erledige schon mal die wichtigsten Einkäufe: Bier, Joghurt, Banane und Müsli. Die Grundbedürfnisse wären damit abgedeckt.

Wieder retour Richtung Hauptstraße – und siehe da: Hinter der Tankstelle ist auch der Campingplatz-Eingang. Passt.

Der Rest ist Routine: Zeltplatz einrichten, kurz ausruhen und dann ohne Rucksack nochmal in den Ort. Der Magen ruft – und wird zufriedenstellend besänftigt.

Satt und zufrieden geht’s schließlich zurück in mein kleines Heim aus Stoff. Heute war kein Highlight – aber manchmal zählt einfach nur das Ankommen.

Comments

  1. Nina says:

    Du bist ein Highlight!
    Mich hat die Landschaft Norwegens manchmal ans Waldviertel erinnert, und hier im Waldviertel sehe ich die Birken von Nesbyen (alles viel weiter südlich, als du jetzt schon bist).
    Noch viele Überraschungs-Zimtschnecken, mmmh!!

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