Es war ein gemütlicher Pausetag – ganz nach meinem Geschmack. Die üblichen Routinearbeiten standen an: ein bisschen einkaufen, Wäschepflege, und – endlich – der Kauf neuer Trekkingstöcke. Damit ist das Kapitel „kaputter Wanderstecken“ nun hoffentlich abgeschlossen.
Da heute nichts Aufregendes passiert ist, nutze ich die Gelegenheit für einen kleinen Rückblick auf meine bisherigen tierischen Begegnungen – immerhin ist das hier ja auch ein Naturabenteuer.
Schon am ersten Tag, als es von Dølemo aus in die Berge ging, sah ich eine sich eine sonnende Schlange am Felsen liegen – vermutlich eine Ringelnatter, vielleicht aber auch eine Kreuzotter.

An dem Tag, als ich mich von Michi verabschiedet habe und dringend etwas Trost brauchte, flog plötzlich ein Kranichpärchen über mich hinweg. Am Abend konnte ich ihre Rufe vom Hotel aus hören – ein majestätischer Klang. Kraniche gelten ja als Glücksboten, also nehme ich das mal als gutes Zeichen.
Wenn es wuselt und quiekt und ein kleines, hamsterähnliches Wesen quer über den Weg huscht, dann ist das höchstwahrscheinlich ein Lemming. Sie sind allerdings so schnell, dass ich sie noch nie vor die Linse bekommen habe.
Seit der Hardangervidda werde ich offenbar vom Goldregenpfeifer verfolgt – jedenfalls sind diese Vögel mit ihrem markanten, klagenden Ruf ständig in meiner Nähe und warnen die ganze Nachbarschaft vor mir.

Zweimal hatte ich das große Glück, einen Polarfuchs zu sehen – allerdings konnte ich nur einen davon fotografieren. Der andere war wohl kamerascheu.

Rentiere habe ich mittlerweile viele gesehen – manchmal sogar aus nächster Nähe. Sie haben etwas Erhabenes, auch wenn sie meist schnell wieder verschwinden, sobald sie mich wittern.

Am häufigsten erschrecken mich aber eindeutig die Schneehühner. Wenn sie plötzlich aus dem Gebüsch direkt neben mir mit einem Blitzstart hochjagen, zieht’s mir jedes Mal fast den Schuh aus. Einmal hatte ich sogar das Glück, weil ein Exemplar auf lahmer Vogel gemacht hat, um mich von seinem Nachwuchs wegzulocken. So hatte ich mal die Gelegenheit diesen Vogel auch zu fotografieren.

Morgen geht’s wieder weiter. Aber heute war’s schön, einfach mal zu pausieren, zu reflektieren und durchzuatmen – mit neuen Stöcken, frischen Socken und tierischen Gedanken.
😉😎
….es hat vibriert Zuhause!
😀
Hi Helmut,
das sind ja schon ganz schön viele Tiere, die dir untergekommen sind. Voll schön, wenn mal so ein Kerl bei dir vorbeischaut und dich staunen lässt.
Ich wünsch dir weiterhin viele schöne Begegnungen,
Sabine
Hi Helmut,
das sind ja schon ganz schön viele Tiere, die dir untergekommen sind. Voll schön, wenn mal so ein Kerl bei dir vorbeischaut und dich staunen lässt.
Ich wünsch dir weiterhin viele schöne Begegnungen,
Sabine
Jaja…die liebe Tierwelt in Norwegen! Der Polarfuchs ist äusserst scheu und absolut toll und grosses Glück hast du welche gesehen. Deine Erzählungen wecken viele tierische Erinnerungen, unglaublich wie sehr man die Zuhause vermissen kann.
Weiterhin viel Glück beim Tier-Spotting🍀😉
Tusen takk. Hab heute noch einen NPLer getroffen und da haben wir auch über dich gesprochen. Vielleicht hast es ja gespürt.